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Meditation in turbulenten Zeiten

Unsere Welt ist schnell, komplex und von ständigen Herausforderungen geprägt. Jeder von uns erlebt diese Zeit auf seine eigene Weise, doch viele von uns fühlen sich einsam,  erschöpft, rastlos oder überfordert. Das liegt nicht an individuellen Schwächen, sondern spiegelt vor allem die enormen strukturellen, kulturellen und globalen Herausforderungen unserer Zeit wider.

Der Einfluss auf politische, ökonomische oder gesellschaftliche Prozesse ist für die meisten von uns begrenzt. Doch auf persönlicher Ebene – körperlich, emotional und geistig – haben wir die Möglichkeit, mitzubekommen, was da mit uns geschieht, was wir brauchen und was wir tun können. Diese Fähigkeit nennt sich Achtsamkeit. Sie steht uns allen jederzeit zur Verfügung, wir sind nur nicht besonders geübt darin sie auch für uns zu nutzen. 

Warum fällt uns das so schwer in diesen Zeiten?

Der Moment ist Good Enough

Good Enough ist eine Haltung der bewussten Akzeptanz. Es geht darum, die Komplexität der Welt anzuerkennen und gleichzeitig die Einfachheit des Moments zu erleben – ohne zu bewerten, zu verbessern oder zu optimieren.

Good Enough ist eine Geisteshaltung, die sich auf die Akzeptanz der Erfahrung im gegenwärtigen Moment bezieht - auf das, was bereits da ist, was da sein darf und nicht verändert werden muss. 

Für einen Moment innezuhalten und mit dem einverstanden zu sein, was gerade da ist, kann eine radikale Erfahrung sein. In einer Welt, die von Geschwindigkeit, Druck und ständigen Ansprüchen geprägt ist, bedeutet Good Enough eine bewusste Gegenbewegung.

Es geht um wiederholte kleine Pausen, in denen Körper und Geist zur Ruhe kommen können. Im Moment gibt es keine Geschichten. Es wird langsamer und leiser. Es entsteht Raum für Reduktion und Regeneration.

In der Meditation - wie im Leben - werden sich die bewussten und unbewussten Momente immer abwechseln. Doch selbst kurze Momente der Präsenz und der Akzeptanz können positive Auswirkungen auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, unser Denken und unser Handeln haben.

Meine Inspiration

Die Kräfte, Krisen und Ablenkungen, die in unserem Alltag auf uns wirken, sind einfach enorm und werden in Zukunft eher zu- als abnehmen. Für die meisten von uns werden die bewussten und stillen Momente daher immer begrenzt bleiben. Vielleicht sind sie genau deswegen auch so wertvoll. 

Was wäre, wenn diese Momente schon genug wären – Good Enough? Momente der Klarheit, der Verbundenheit und der Gelassenheit inmitten von Ungewissheit und Veränderung können oft schon ausreichen, um uns neu zu orientieren und wieder Klarheit zu finden. Eine Pause, wenn nichts gelöst, verändert und verbessert werden muss. 

Was passiert in diesen Momenten, wenn alles sein und gedacht werden darf? 

Ich bin davon überzeugt, dass das bewusste Anhalten und Innehalten, wenn auch nur temporär, eine Fähigkeit sein wird, die in unserer Welt und unserem Alltag immer wichtiger werden wird. In der Summe betrachtet sind es diese Momente der Präsenz und des Lassens, die entscheidend zu mehr Zuversicht und Lebensfreude beitragen können. 

Eine Achtsamkeitspraxis ist hierfür die ideale Vorbereitung.

Wenn ein komplexes System weit entfernt ist von einem Gleichgewicht, haben in einem Meer von Chaos kleine Inseln der Kohärenz die Kapazität, das gesamte System auf eine höhere Ebene der Ordnung zu heben
— Ilya Prigogine, Nobelpreisträger für Chemie

Meditation kann solche Inseln schaffen.

Es sind Momente der Pause und Regeneration, die uns helfen, uns im alltäglichen Chaos zu orientieren und wieder Klarheit und Zuversicht zu finden.

Über mich

Meine Kurse

Zur Zeit biete ich MBSR- und Deep-Rest-Kurse an. Alle Kurse starten mit einem persönlichen Vorgespräch, um deine Bedürfnisse zu verstehen. Hier erfährst du mehr: